Forschung

Kaiserschild Lectures

Die Kaiserschild Lectures sind eine Veranstaltungsreihe der Stiftung, die sich jedes Jahr einem anderen Innovationsthema widmet und Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit dem Postgraduate Center der Universität Wien umgesetzt.

Die Kaiserschild Lectures 2024 setzen sich mit den Chancen und Herausforderungen von grüner Gentechnik auseinander. Die Auftaktveranstaltung in Form einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit Expert:innen fand im April im Interdisciplinary Lab (AIL) der Universität für angewandte Kunst Wien statt. An der Podiumsdiskussion beteiligen sich Andreas Bachmair, Experte für Pflanzenzüchtungsforschung, Franz Fischler, ehemaliger EU-Kommissar für Landwirtschaft, Karen Kastenhofer, Wissenschafts- und Technikforscherin und Petra Gruber, Professorin für Architektur. Knapp 100 interessierte Personen nahmen an der Veranstaltung vor Ort teil und über 200 weitere Personen folgten der Diskussion über den Livestream.

Im Mai 2024 wurden im Rahmen der Kaiserschild Lectures Workshops veranstaltet, in denen wesentliche Fragen in Zusammenhang mit grüner Gentechnik bearbeitet wurden. Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen hatten die Möglichkeit, sich mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis auszutauschen und konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten. Unter der Anleitung von Dietmar Vybiral, Gentechnikkommission, setzten sich die Teilnehmenden mit dem neuen Gesetzesvorschlag für gentechnisch veränderte Pflanzen in der EU auseinander. Gemeinsam mit Karin Garber-Pawlik und Imme Petersen, Open Science, wurde der öffentliche Diskurs zum Thema analysiert. Die Gruppe um Andreas Bachmair, Experte für Pflanzenzüchtungsforschung, überlegte sich, wie die wissenschaftlichen Hintergründe von genetisch veränderten Lebensmitteln erfolgreich kommuniziert werden können und Kathrin Pascher, Institut für Botanik und Biodiversitätsforschung, leitete eine kritische Diskussion zu systemischen Entscheidungshintergründen in Bezug auf gentechnisch veränderte Organismen.

Kaiserschild Advance

Durch das Projekt Kaiserschild Advance initiiert die Stiftung seit 2022 Forschungsvorhaben von Nachwuchsforschenden, die sich mit wirtschaftlichen Transformationsprozessen beschäftigen.

2024 wurden 3 Forschungsprojekte genehmigt. Ein Forschungsteam des Instituts für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien erforschte die Bedeutung der Community-Zugehörigkeit für die Wahrnehmung journalistischer Autorität im Kontext der Communities rund um den Eurovision Song Contest und die Re:Publica.

Der zweite bewilligte Antrag, eingereicht von einer Forschungsgruppe des Salzburg Centre for European Union Studies, befasste sich mit der Umgestaltung der wirtschaftspolitischen Steuerung der EU durch die Parlamente während Krisenzeiten. Das dritte Forschungsvorhaben des Instituts für Banken und Finanzen der Universität Innsbruck untersuchte die Auswirkungen von CO₂-Steuer und CO₂-Dividenden auf das Verhalten von Individuen und Gruppen.