Die vielfach romantisch geprägte Malerei des 19. Jahrhunderts war mit ihren detailgetreuen Motiven der Jagd und der Heimat ein zentraler Sammlungsschwerpunkt von Dr. Hans Riegel. Realistische Darstellungen der Bergwelt und der darin vorkommenden Flora und Fauna fanden als Kunstwerke Eingang in die Sammlung und in die Privaträume von Dr. Riegel. Allen voran die Gemälde des Malers Franz von Defregger mit Darstellungen von einfachen Bergbauern und Alltagssituationen in diesem Milieu erhielten bis zuletzt zentrale Präsentationsplätze in der Sammlung. Diese umfasst auch eines der bedeutendsten Werke dieses Künstlers. Es ist dies das großformatige Ölgemälde „Die Wallfahrt“ von 1901. Auf dieser lebhaften, vielfigurigen Darstellung ist der Kirchenauszug aus einer Bergkirche in festlichen Trachtengewändern der Bergbauernwelt zu sehen.
Weitere Höhepunkte der Sammlung des 19. Jahrhunderts sind Kunstwerke mit alpinen Darstellungen des Künstlers Oskar Mulley. Seine plastischen, detailgenauen Gestaltungen von Bergbauernhöfen sind in der für Mulley typischen pastosen Malweise in der Sammlung vertreten. Die rheinischen Maler Christian Kröner und Hugo Mühlig, die sich ebenfalls in der Sammlung befinden, sind bekannt für ihre detailgetreuen Darstellungen der Jagd und Naturszenen des 19. Jahrhunderts. Kröner als anerkannter Experte für Tiermalerei und Hugo Mühlig mit seinen atmosphärisch dichten Abbildungen der Waldlandschaften am Niederrhein sind bis heute gefragte Maler bei Jagd- und Naturliebhabenden in Deutschland.