Niederländische Altmeister

Pieter Claesz (ca. 1598-1661)
Stillleben mit Glaspokal (1642)
Aert van der Neer (ca. 1603-1677)
Winterlandschaft mit Eisvergnügen
Denis van Alsloot (ca. 1570 - ca. 1626)
Waldlandschaft mit vornehmer Jagdgesellschaft (1614)
Jan Beerstraten (1626-1666)
Hafenansicht (1660)
Josse de Momper (1564-1635)
Flämische Dorfstraße mit Blick auf Antwerpen (Ende 16. / Anfang 17. Jahrhundert)
Johannes Lingelbach (1622-1674)
Rast vor einer Schenke in südlicher Landschaft (Mitte 17. Jahrhundert)
Jan Miense Molenaer (ca. 1610-1668)
Bauerngesellschaft in einer Scheune (1642)
Nicolas Molenaer (1630-1676)
Eislaufen vor einer Stadt
Jan van Goyen (1596-1656)
Holländische Küstenlandschaft
Aert van der Neer (ca. 1603-1677)
Flußlandschaft bei Dämmerung
Willem van Aelst (1627-1683)
Jagdstillleben mit Rebhühnern
Adriaen van Ostade (1610-1685)
Dorfstraße mit Drehleierspieler
Jan Steen (1626-1679)
Liebesszene
David Teniers der Jüngere (1610-1690)
Bauernschenke
Dirk Valkenburg (1675-1721)
Jagdstillleben mit Hasen (1705)

Dr. Hans Riegel war begeisterter Sammler von Stillleben, Alltagsszenen und der Landschaftsmalerei niederländischer Meister des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. In der Sammlung befinden sich Werke namhafter Vertreter des „Goldenen Zeitalters“ der niederländischen Malerei.

Durch eine umfassende Leihgabe der Kaiserschild-Stiftung an das Universalmuseum Joanneum wurden diese Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Joanneum hat die rund 30 Gemälde umfassende Leihgabe zum Anlass genommen, um eine neue Ausstellung in der Alten Galerie im Schloss Eggenberg zu konzipieren. Unter dem Titel „Zwischen Tanz und Tod“ werden Werke zu Krieg, Vertreibung, Heldentum, Religion, Aufklärung, Glück und Überfluss gezeigt.

Damit widmet sich die Ausstellung in 15 Räumen den zentralen Themen des Zeitalters zwischen 1500 und 1800. Aus der Sammlung der Kaiserschild-Stiftung geben Werke von Griffier, van Goyen, van Ruysdael oder Lingelbach Einblick in damalige Lebenswelten in der Stadt und auf dem Land.

Die detailgetreuen Jagdstilleben von Valkenburg und van Aelst aus der Sammlung entstanden zur Blütezeit des niederländischen Überseehandels, der enormen Wohlstand mit sich brachte und die Produktion von Kunstwerken florieren ließ. Die Bedeutung der Seefahrt spiegelt sich auch in der niederländischen Marinemalerei wider, dessen Vertreter Jan Beerstraten durch die Leihgabe der Stiftung in der Ausstellung zu sehen ist.

Die wohl bedeutendsten Gemälde aus der Sammlung der Stiftung sind das „Stillleben mit Glaspokal“ von Pieter Claesz sowie die „Winterlandschaft mit Eisvergnügen“ von Aert van der Neer. Die „Kleine Eiszeit“ im 17. Jahrhundert in Europa stellt einen zentralen Umbruch in dieser Zeit dar und war Bedrohung und Niedergang vieler Existenzen. Aert van der Neer jedoch konzentriert sich auf die vergnüglichen Seiten des Winters und zeigt Eisläufer in ländlichem Ambiente. Er gehört zu den zentralen Vertretern der sich zu dieser Zeit entwickelnden Sparte der Winterlandschaftsmalerei in den Niederlanden. Pieter Claesz wiederum hat maßgeblich zur Entwicklung des niederländischen Stilllebens beigetragen. Durch die Anordnung nur weniger Objekte und den gedämpften Einsatz von Farbe, entstand ein eigener Typus in dieser Sparte, der eng mit dem Namen Claesz verbunden ist.