Dr. Hans Riegel hat sich Zeit seines Lebens für Bildende Kunst interessiert und sich an daran erfreut. Diese Liebe zur Kunst führte zu einer regen Sammeltätigkeit von Kunstwerken und kulturhistorischen Gegenständen, mit denen er sich sowohl in seinem privaten als auch geschäftlichen Umfeld umgab.
So wurde Dr. Riegel über die Zeit zu einem anerkannten und passionierten Sammler und bildete hierbei besondere Schwerpunkte in seiner Sammlung heraus. Die Kunst von Dr. Riegel fand auch Einzug in die verschiedenen Lebensbereiche des Sammlers. Hierbei legte er großen Wert darauf, die Werke thematisch seinen Lebensmittelpunkten zuzuordnen.
Kunstwerke aus der westdeutschen und holländischen Region fanden größtenteils ihre Heimat in Deutschland: Bonn und Boppard. Die Werke aus der Sammlung waren stets auch Mitarbeitenden der Firma HARIBO und der Öffentlichkeit, zum Beispiel auf dem Jakobsberg, einem Gutshof, der 1960 von Dr. Riegel erworben wurde und als Hotel geführt wird, zugänglich.
Die Präsentation der Kunstwerke wurde dabei mit landschaftlichen und thematischen Gegebenheiten verknüpft. Am Firmensitz von HARIBO wurden vor allem Werke mit Bezug zur Firma, der Stadt Bonn und dem rheinischen Leben ausgestellt.
Darstellungen zu Rhein und Mosel, Jagd und Landschaft fanden ihre Heimat in den Hotelräumen des Jakobsbergs. Alpenländische Darstellungen und Kunstwerke der Flora und Fauna Österreichs wurden in der Steiermark ansässig und sind auch heute in den musealen Einrichtungen dieser Region beheimatet. 2017 ging darüber hinaus eine umfassende Leihgabe von Kunstwerken niederländischer Altmeister aus der Sammlung an das Universalmuseum Joanneum in Graz, das diese Leihgabe zum Anlass nahm, um eine neue Ausstellung zu gestalten, die in der Alten Galerie im Schloss Eggenberg zu sehen ist.
Dr. Hans Riegel hat sich in seiner Sammlung neben den Werken niederländischer Altmeister auch auf Kunst des 19. Jahrhunderts sowie Ikonen und religiöse Darstellungen konzentriert.
Eine Besonderheit der Sammlung sind jene beiden Schwerpunkte, die auf dem Jakobsberg zu sehen sind. Die Montgolfière-Sammlung umfasst beinahe 600 Grafiken, Stiche und Radierungen, die sich mit der Entwicklung der Heißluftballonfahrt und speziell der Geschichte der Gebrüder Montgolfier befassen. Darüber hinaus sind auf dem Jakobsberg zahlreiche Werke der Künstler Simon und Toni Benetton zu sehen, die sich mit Skulpturen, Lichtkunst und Installationen in die Gestaltung des Hotels eingebracht haben.