MINT TANK-Stories: Paul Worm über Supraleiter und die Suche nach dem „heiligen Gral“ der Festkörperphysik

Paul Worm erhielt 2014 den Dr. Hans Riegel-Fachpreis für Physik an der Universität Graz. Derzeit absolviert er sein Doktorat an der TU Wien und arbeitet in der Forschungsgruppe von Prof. Karsten Held an der Theorie von Cupraten und Hochtemperatur Supraleitern. Zukünftig möchte er weiter in diesem Feld forschen und ungeklärten Fragen nachgehen.

Wann, in welchem Fach und an welcher Universität hast du einen Dr. Hans Riegel Fachpreis erhalten?

In Physik an der Universität Graz.

Womit hast du dich in deiner Arbeit auseinandergesetzt?

Mein Thema damals war die Berechnung von Brückenstrukturen und die Optimierung der Tragfähigkeit dieser Konstruktionen. Dabei habe ich Matlab® für die Simulationen verwendet und reale Modelle in Papier nachgebaut, um meine Simulationen zu testen.

Wie bist du auf dieses Thema gekommen?

Das Thema war ein Beispiel bei dem „Austrian Young Physicists‘ Tournament“ (Österreichische Physikmeisterschaft) an dem ich damals teilgenommen habe. Bei diesem Bewerb werden jedes Jahr 17 neue offene Beispiele gestellt und viele davon eignen sich gut für eine Vorwissenschaftliche Arbeit und ich kann allen Schüler*innen nur empfehlen dort teilzunehmen.

Wie bist du auf den Dr. Hans Riegel-Fachpreis aufmerksam geworden?

Über meinen ausgezeichneten Physik Lehrer Dr. Erich Reichel.

Was machst du heute und wie bist du dorthin gekommen?

Zurzeit arbeite ich in der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Karsten Held an der Theorie von Cupraten und Hochtemperatur Supraleitern als Project für mein Doktorat. Supraleitung ist eine Phase von Kristallen in der diese jeglichen elektrischen Widerstand verlieren. Wir untersuchen im speziellen die elektronische Struktur dieser Kristalle und wie genau die Elektronen miteinander Wechselwirken.

Warum hast du dich für einen Ausbildungsweg im MINT-Bereich entschieden?

Schon seit der Volksschule haben mich MINT-Fächer begeistert und dieses Interesse ist bis heute geblieben.

In welchem Feld möchtest du zukünftig tätig sein?

Dieser Frage stehe ich langfristig noch offen gegenüber. Im Moment faszinieren mich Supraleiter und stark korrelierte Elektronensysteme und die kommende Zeit möchte ich weiterhin an diesen Forschen. Was die Zukunft im Detail bringt wird man noch sehen.

Was spricht deiner Meinung nach für eine Tätigkeit im MINT-Bereich?

Der MINT-Bereich ist aus meiner Sicht eines der spannendsten Gebiete der Modernen Welt und es gibt noch viele ungeklärte Fragen, vor allem in der Physik. Gerade bei den Hochtemperatur Supraleitern sind noch fundamentale Fragen offen und der „heilige Gral“ der Festkörperphysik ist es, solche Materialien bei Raumtemperatur zu finden.