Jan Miense Molenaer ist bekannt für Darstellungen des alltäglichen Lebens. Zu sehen ist dies auch im Gemälde „Bauerngesellschaft in einer Scheune“ aus dem Jahr 1642, das Ausgangspunkt für die Neuinterpretation auf der Wand im 4. Bezirk war. Das Werk zeigt den ausgelassenen Lebensstil der ländlichen Bevölkerung.
Das Street Artist Duo Jana&JS hat Molenaers Werk auf zeitgenössische Weise interpretiert und in ihrem unverkennbaren Stil neugestaltet. Dabei wurde die zentrale Szene in Molenaers Gemälde in die Gegenwart geholt, genauso wie die künstlerisch wertvollen Stillleben-Elemente.
Jana&JS wenden in ihrer Arbeit eine spezielle Herangehensweise an. Ihre Arbeiten basieren auf Fotografien, die sie selbst anfertigen. Aus diesen Fotografien werden Schablonen, sogenannte Stencils gefertigt, mit deren Hilfe die Street Artists ihre Gestaltungen umsetzen.
Entsprechend dem Konzept von Kaiserschild Walls of Vision entstand die Neuinterpretation von Jana&JS im öffentlichen Raum, um bildende Kunst und den kreativen Schaffensprozess einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Unterstützt wurde die Kaiserschild-Stiftung dabei von der ÖJAB (Österreichische Jungarbeiter Bewegung), die die Fassade des ÖJAB-Hauses Dr. Rudolf Kirchlschläger in der Schelleingasse 36, 1040 Wien für das Projekt zur Verfügung gestellt hat.
Die Werke aus der Kunstsammlung der Kaiserschild-Stiftung sind in der Alten Galerie in Schloss Eggenberg in Graz, in der Ausstellung „Zwischen Tanz und Tod – Episoden der Frühen Neuzeit“ zu sehen.