Die Jury lobte die Originalität, Aktualität sowie hohe Qualität der prämierten Arbeiten. In Physik widmete sich beispielsweise der Erstplatzierte Miro Joensuu der Lösung eines hochkomplexen Problems. Seine zunächst theoretisch errechnete Lösung des „Looping Pendulum“ Phänomens, prüfte er anschließend experimentell mittels eines eigens angefertigten Pendels sowie dessen Videoanalyse. Der aus dem Labor zugeschaltete Juror Christian Koller, lobte die Bedeutsamkeit der gezeigten sauberen Vorgehensweise in der VWA, welche sowohl im Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten, als auch im Physiklabor unabdinglich ist.
„Möge er in der Softwareentwicklung bleiben“, gab Laudator Maximilian Kobler dem Drittplatzierten in Informatik, Julian Lechner, mit auf den Weg. Er widmete sich dem Thema Continuous Integration und setzte es auf einem Raspberry Pi um. Die Entscheidung für die Erstplatzierung ist auch hier nicht einfach gefallen. Einer hochaktuellen Fragestellung, der Wirkung von Sozialen Medien auf die Gesellschaft, ist Michelle Poisel mittels Prüfung von zuvor aufgestellten Hypothesen durch eine Befragung nachgegangen und erreichte mit ihrer ausgezeichneten Ausarbeitung die Erstplatzierung im Fach Informatik.
Auch im Fach Mathematik waren die gesteckten Ziele der eingereichten Arbeiten hoch und die Fragestellungen komplex. Nicht weniger als einen kleinen Beitrag zur Rettung der Welt zu leisten, attestierte der Laudator Arno Kimeswenger beispielsweise der Zweitplatzierten in Mathematik, Christina Huber, für ihre praktische Behandlung der Anwendung der Spieltheorie in der aktuellen Klimaschutzdebatte und bedankte sich für den mutigen Beitrag.
In der Biologie beeindruckten die Preisträger*innen ebenso mit einer hohen Bandbreite an Themen sowie experimentellen Herangehensweisen. So untersuchte beispielsweise Martin Estermann das Verhalten im Ameisenkollektiv und Korrelationen zum Menschen, indem er aufbauend auf seine theoretische Aufarbeitung das Laufverhalten von Ameisen anhand der Videoanalyse von 20 gesunden im Vergleich zu 20 mit einem Pilz infizierten Ameisen beobachtete. Unter anderem damit konnte er veranschaulichen, über welche Gemeinsamkeiten die auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Spezies Mensch und Ameise verfügen.
Den zwölf Preisträger*innen eröffnet die Auszeichnung für ihre herausragenden VWAs zudem den Zugang zum MINT TANK-Netzwerk mit weiteren Förderangeboten, wie Fachseminare, Veranstaltungen und Vernetzungsmöglichkeiten Vernetzungsmöglichkeiten für die jungen Talente während ihres Studiums.