Trotz massiver Einschränkungen im vergangenen Schuljahr sind die prämierten Arbeiten von höchster Qualität, was auf das besondere Engagement der Maturant*innen und ihrer Lehrkräfte zurückzuführen ist. So war beispielsweise die Jury in Physik sehr erfreut über die VWA der Erstplatzierten, Annika Weidmann, die sich mit dem Phänomen der Supraleitung beschäftigt. In der Laudatio wurde das, für die Herleitungen sowie Erklärungen notwendige, tiefe mathematische und physikalische Verständnis der Preisträgerin hervorgehoben.
Aus dem BG/BRG Reutte gingen drei Platzierungen hervor: der erste Platz in Informatik ging an Philip Tschiderer für die VWA „AI at the Edge - Moderne Anwendungen von Künstlicher Intelligenz“, eine weitere Erstplatzierung in Mathematik an Alexander Rief für „Die Fibonacci-Folge und das Goldene Rechteck“ und der dritte Platz in Physik an Andreas Herzinger mit dem Thema „Das Michelson-Interferometer“. Für die beiden ersten Plätze wurde die Schule mit jeweils einem Sachpreisgutschein ausgezeichnet, um die Betreuungsleistung der Lehrkräfte zu würdigen.
In Biologie überzeugte Tizian Warnking mit seiner auf Englisch verfassten VWA zur Immuntherapie als Behandlungsmethode gegen Hautkrebs, in der er die Thematik umfassend mit einem kritischen sowie zukunftsorientierten Ausblick aufarbeitet und so den ersten Platz erzielte. Die Zweitplatzierte im Fach, Hannah Teis, untersuchte wie sich Chemotherapie bei Krebs auf die Mitose auswirkt. Dafür behandelte sie HELA-Zellen mit Paclitaxel, einem Spindelzellgift, und mit Reversine, einem synthetischen Wirkstoff.
Besondere Ausdauer bewies Simon Wechselberger vom BRG/BORG Telfs bei seinen Experimenten zu ausgewählten Inhaltsstoffe von Zitronen und deren qualitativer und quantitativer Analyse. Über Monate verbrachte er wöchentlich einige Stunden im Labor seiner Schule, um für seine VWA zu forschen. Er wurde mit dem ersten Platz der Dr. Hans Riegel-Fachpreise in Chemie ausgezeichnet. Auch in Geographie waren empirisch aufgearbeitete VWA unter den ausgezeichneten Arbeiten. Paola Unterluggauer beispielsweise befragte mittels Online-Fragebogen 100 Personen der Bevölkerung in Lienz und Umgebung zu ihrer Einstellung zur „Fridays for Future“- Initiative und erreichte damit den zweiten Platz.