Kaiserschild Lectures zu Biodiversität in der Stadt
Die Kaiserschild Lectures widmen sich jedes Jahr einem anderen Thema, das in Diskussionsveranstaltungen und Workshops von Wissenschaftler*innen…
Bild: © Giovanni Nitti/shutterstock
Die Kaiserschild Lectures sind eine Veranstaltungsreihe der Stiftung, die sich jedes Jahr einem anderen Innovationsthema widmet und Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit dem Postgraduate Center der Universität Wien umgesetzt.
2023 wurde der Fokus auf Biodiversität in urbanen Räumen gelegt. Den Auftakt bildete eine Diskussion im Naturhistorischen Museum Wien zwischen Franz Essl, Biodiversitätsforscher der Universität Wien und Wissenschaftler des Jahres 2022, Ursula Bittner, Biodiversitätsexpertin bei Greenpeace, und Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien.
In weiterer Folge wurden Workshops abgehalten bei denen Studierende in Austausch mit Forschenden anderer Disziplinen treten konnten. Gemeinsam mit Michael Glaser vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien wurden konkrete Problemstellungen und Lösungsansätze zum Thema „Artenvielfalt in Wien“ erarbeitet.
Bei der Zusammenarbeit mit Botaniker David Bröderbauer lag der Fokus auf Kompatibilität von Artenschutz und Stadtentwicklung in Wien. Auch im dialogorientierten Workshop mit Rene Hartinger, Generalsekretär des Ökosozialen Forums Wien, lag das Augenmerk auf praktischen Umsetzungsmöglichkeiten der Biodiversitätsförderung. Die juristischen Handlungsmöglichkeiten zur Bewahrung der Biodiversität in der Großstadt Wien thematisierte die Wiener Umweltanwältin Iris Tichelmann. Bei einer abschließenden Ergebnisdiskussion mit Michael Kienesberger, dem Leiter der Abteilung für Umweltschutz in Wien (MA 22) wurde die Möglichkeit der Umsetzung der im Workshop erarbeiteten Ideen und Strategien sowie deren Grenzen diskutiert.
2024 werden sich die Kaiserschild Lectures mit (grüner) Gentechnik auseinandersetzen.
Im Rahmen der Covid-19-Sonderförderung in den Jahren 2020/21 initiierte die Kaiserschild-Stiftung zusammen mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung Projekte von Forschenden aus dem Nachwuchsbereich, die sich mit den Auswirkungen der Pandemie beschäftigten.
Die Ergebnisse dieser Projekte wurden in der ersten wissenschaftlichen Publikation der Kaiserschild-Stiftung, einem Sammelband mit dem Titel „Extended Views: Gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftliche Perspektiven auf die Covid-19-Pandemie“ herausgegeben.
Die Texte beleuchten Teilbereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens, die von der Pandemie betroffen waren und beziehen sowohl die Auswirkungen der Krise als auch deren Bewältigungsstrategien mit ein. Unterschiedliche Forschungsfelder und -fragen sowie empirisch dichte und zum Teil methodisch innovativ erhobene Daten machen die Publikation zu einem fruchtbaren Beitrag zum wissenschaftlichen Verständnis der Pandemie.
Als Folgeprogramm der Covid-19-Sonderförderung rief die Kaiserschild-Stiftung 2022 Kaiserschild Advance ins Leben. Über dieses Programm initiiert die Stiftung Forschungsvorhaben von Nachwuchsforschenden, die sich mit wirtschaftlichen Transformationsprozessen beschäftigen.
2023 wurde das erste über Advance laufende Forschungsprojekt abgeschlossen. Ein Forschungsteam der Universität Innsbruck hat untersucht, welche Auswirkungen CO2-Steuern und CO2-Dividenden, wie etwa der Klimabonus, auf das Verhalten von Individuen und Gruppen haben. Die Ergebnisse werden für eine Journal-Publikation 2024 aufbereitet. Ersten Einblick in die Ergebnisse bietet eine Folge des Kaiserschild Podcasts zum Thema „What kind of taxation can stop climate change?“.